Entwicklung des Mercedes Benz 300 SEL W109 Modells

Der Mercedes-Benz W 109 300SEL wurde als Nachfolger vom Mercedes W112 von September 1965 bis November 1972 im Mercedes Werk in Sindelfingen gebaut und vom Mercedes W116 abgelöst. Beide Karosserievarianten wurden von Paul Bracq gezeichnet. Der W109 300SEL wurde ausschließlich in der lagen Karosserieform gebaut und grundsätzlich mit Luftfederung und einer höheren Ausstattung und zusätzlichen Modifikationen als beim W108 ausgeliefert. Der hier beschriebe Mercedes hat bereits die Merkmale der Modellpflege aus dem Jahr 1967/68 erhalten sowie die Anpassungen von 1970 und 1971.

  • Konstruktionsbezeichnung W 109 E 35/1
  • Baumuster 109.056
  • Produktionszeitraum Vorserie August 1969 / Hauptserie ab November 1969 Produktionsende September 1972
  • Gebaute Stückzahl 9.583

Produktionszahlen W109 300SEL 3,5

1969 – 158 Stück

1970 – 4906 Stück

1971 – 3225 Stück

1972 – 1297 Stück

In Deutschland sind 5176 Mercedes der Baureihe 300 SEL 3,5 Baumuster E 35 verkauft worden, der Rest ging in den Export.

Produktionsgeschichte des MB 300 SEL W109
Mercedes Benz 300SEL W109

Luftfederung und Fahrwerk Mercedes W109 300SEL

Die Modellreihe W109 wurden mit einer Luftfederung und die W108 Modelle mit Stahlfedern mit serienmäßiger hydropneumatischer Feder an der Hinterachse für den Niveauausgleich ausgestattet. Die Luftfederung im Mercedes 300SEL garantiert das gleiche Fahrverhalten bei unterschiedlichen Bedingungen. Zur weiteren Stabilisierung der Fahreigenschaften wurde das der Hinterachse eine Bremsnickabstützung und ein Stabilisator pro Achse verbaut. Der W109 300SEL 3,5 sowie liegt rund 3 cm der 6,3 rund 2 cm tiefer als ein W108.

  • Rahmenausführung Rahmenbodenanlage / selbsttragende Ganzstahlkarosserie
  • Radaufhängung, vorne Doppel-Querlenker
  • Federung, vorne Luftkammer-Federbälge, Gummi-Zusatzfedern, Drehstab-Stabilisator
  • Federung, hinten Luftkammer-Federbälge, Gummi-Zusatzfedern, Drehstab-Stabilisator
  • Stoßdämpfer, vorne/hinten hydraulische Teleskop-Stoßdämpfer
  • Lenkung Kugelumlauf-Servolenkung
  • Lenkübersetzung 17,2:1 / 3,2 Lenkradumdrehungen
  • Bremsanlage (Fußbremse) hydraulische Zweikreis-Bremsanlage mit Unterdruck-Bremskraftverstärker, auf Vorder- und Hinterräder wirkend; Scheibenbremsen vorn und hinten
  • Feststellbremse (Handbremse) mechanisch, auf Hinterräder wirkend
  • Durchmesser der Bremsscheiben bzw. Bremstrommeln vorne/hinten Bremsscheiben vorn / hinten: 273 / 279 mm
  • Räder Stahlblech-Scheibenräder, ab 08.1970 auf Wunsch Leichtmetallräder
  • Felgen Tiefbettfelge 6 J x 14 HB
  • Reifen 185 V 14 (6 PR); auf Wunsch: 185 VR 14 (Derzeit 205/70 VR14)
  • Angetriebene Räder Hinterräder
  • Kraftübertragung geteilte Kardanwelle

Karosserie Mercedes W109 300SEL

Fensterchrom MB W109
Fensterchrom am Mercedes 300SEL

Mercedes Benz W109 300SEL ist gegenüber der normalen W108 Karosserie um 10 Zentimeter länger welches ausschließlich dem Fußraum der Hecksitzbank zu gute kommt. Die Sicherheitsstandards bei Mercedes Benz wurde mit der Entwicklung der W108 und w109 Modelle weiterentwickelt. Zum Schutz der Insassen wurde eine Sicherheitsfahrgastzelle gepaart mit Knautschzonen entwickelt. Der Chrom an der A-Säule und den Fensterrahmen sind allein für den W109 300SEL Serie. Ab Januar 1968 wurde auch der W108 optional mit der verlängertem Radstand angeboten. Die Türen vom Mercedes W108 SEL unterscheiden sich von denen des W109er nur in der Befestigungsart der Chromleisten am Fenster.

  • Rahmenausführung Rahmenbodenanlage / selbsttragende Ganzstahlkarosserie
  • Radstand 2850 mm
  • Spur vorne 1482 / hinten 1485 mm
  • Länge 5000 mm
  • Breite 1810 mm
  • Höhe 1410 mm
  • Kleinster Wendekreis 12,12 m
  • Leergewicht (Wagengewicht) 1630 kg
  • nach Richtlinie DIN 70020 (mit Kraftstoff, Reserverad und Werkzeug)
  • Zul. Gesamtgewicht 2130 kg
  • Zul. Achslast vorne 995 kg
  • Zul. Achslast hinten 1135 kg
  • Zuladung 500 kg

2. Serie Mercedes W109 300SEL

Modellgeschichte Entwicklung der 300 SEL Serie

Hier werden die wichtigsten Modellpflegemaßnahmen an der 300 SEL Baureihe aufgeführt. Tatsächlich sollte bei der Ersatzeilebestellung immer auf die Fußnoten der Kataloge geachtet werden. Es gab weitere Änderungen bei der Auswahl der Polsterstoffe, Farben und Lackierungen innerhalb der Bauzeit. Weiter unten auf dieser Seite sind alle Änderungen ab Oktober 1971 mit Bildern versehen.

  • Im Oktober 1966 ab der Fahrgestellnummer 00247 beim 300 SEL wurde eine neue Heizung mit Sommerbelüftung uns großen Luftdüsen eingeführt.
  • Ab September 1967 wurde das Lankrad mit Prallkopf montiert. Der Hauptbremszylinder hat nun andere Anschlüsse. Der Bremsflüssigkeitsbehälter wurde mit einem Füllstandwarnkontakt ausgestattet. Die Chromleiste am Armaturenbrett wurde weggelassen und durch eine Kunststoffleiste ersetzt.
  • Ab November 1967 wurde ab der Fahrgestellnummer 02131 in neues Schließsystem mit Haupt- und Nebenschlüssel eingeführt. Die hinteren Türen erhielten Kindersicherungen und alle Türen einteilige Schlossfallen.
  • Im Juni 1968 wurden beim W108 die zweiteiligen Radkappen mit den separaten Zierringen durch einteilige Radkappen ausgetauscht.
  • Im März 1968 wurden die Querlenker an der Vorderachse geändert um die Stabilisatoren schräg anzuordnen um Querschnittverhältnis (%) (von Höhe zu Breite) der Reifen von 70 zu erhalten 300SEL 2,8 ab Fahrgestellnummer 00457 und 6,3 ab 00826
  • Im Oktober 1968 wurden für den 300 SEL 2,8 ab der Fahrgestellnummer 01054 neue Hauptscheinwerfer mit gradem Glas eingeführt.
  • Im Januar 1968 erhielt der 6,3 ab der Fahrgestellnummer 01202 ein neues Sperrdifferential mit Molybdänreibscheiben.
  • Im Mai 1969 wurde ein neues Schaltgetriebe für den 300 SEL 2,8 ab der Fahrgestellnummer 01859 eingeführt, bei dem ebenfalls ein neues Automatikgetriebe verbaut worden ist. Die Lenkzwischenhebelaufnahme wurde mit der Vorderachsseitenabstützung zusammengefasst und dementsprechend geändert. Es wurden nun andere Tachometer verbaut bis zu 240 km/h. Der Bremskraftverstärker wurde von der rechten Motorraumseite auf die Linke versetzt und eine neue mit nach rechts gekröpften Pedalen versehene Pedalanlage verbaut. Die Bodengruppe wurde verändert. Es gab nun einen breiteren Getriebetunnel und Veränderungen an der Spritzwand. Ebenfalls im Mai wurden bei den 300 SEL 2,8 ab Fahrgestellnummer 01859 und bei den 300 SEL 6,3 ab Fahrgestellnummer 02020 die Höhenveränderung durch einen Zugschalter eingeführt und die Fensterheber verschwanden von der Tür in die verbreiterte Mittelablageschale.
  • Im August 1969 wurde beim 300 SEL 2,8 ab der Fahrgestellnummer 02211 der Bremskraftregel an der Hinterachse weggelassen und die Bremskolben von 42 auf 35 mm reduziert. Die Achsen wurden nun anstatt mit Tonnenlagern mit Kugellagern ausgestattet. Es wurden nun Bremszangen ohne Scheibenschlagausgleich ausgeliefert. Beim 300 SEL 2,8 ab der Fahrgestellnummer 02269 und bei 300 SEL 6,3 ab der Fahrgestellnummer 03090 wurden nun serienmäßige Warnblinkanlagen verbaut.
  • Im Oktober 1969 beim 300 SEL 6,3 ab Fahrgestellnummer 03549 Bremszangen mit Scheibenschlagausgleich ausgeliefert und die hinteren Bremsen ohne Innenbelüftung geliefert.
  • Im Oktober 1969 wurde ab der Fahrgestellnummer 02484 beim 300 SEL 2,8 die Hinterachsübersetzung von 1:3,92 auf 1:3,69 angepasst

Ab hier auch Revisionen beim 300 SEL 3,5:

  • Ab Juni 1970 wurde die Ölwanne des Automatikgetriebes vergrößert. Damit verbunden war auch eine Erhöhung der Ölfüllmenge des Automatikgetriebes. Das größere Ölwannenunterteil wurde ab der Fahrgestellnummer 01051 beim 300 SEL 3,5 verbaut.
  • Ab August 1970 hat Mercedes bei der Baureihe W108 W109 die Hohlraumkonservierung eingeführt.
  • Im Dezember 1970 wurde bei dem 300 SEL 3,5 ab der Fahrgestellnummer 04293 und bei 6,3 ab der Fahrgestellnummer neue Lichtschalter mit einer Zugstufe für die Nebenlampen eingeführt. Das Parklicht bei den Halogenscheinwerfern (Exportscheinwerfern) ist nun von den Dreiecksleuchten im Hauptscheinwerfer verbaut.
  • Im Januar 1971 wurde für den 300 SEL 3,5 ab der Fahrgestellnummer 05458 ein verändertes Automatikgetriebe für weichere Schaltvorgänge geliefert. Hierzu gab es Anpassungen am Schaltschieber, am Getriebegehäuse und am Schaltprogramm
  • Ab Februar 1971 wurde beim 300 SEL 3,5 ab Fahrgestellnummer 05793 eine neue Benzinpumpe ohne Bypass verbaut und der Benzinfilter vom Motorraum zur Pumpe verlegt.
  • Ab Februar 1971 wurde ab der Fahrgestellnummer 05836 beim 300 SEL 3,5 die Hinterachsübersetzung von 1:3,69 auf 1:3,46 geändert.

Bremsen Mercedes W109 300SEL

Die Baureihe W 109 wurde von Beginn an mit Scheibenbremsen an den Rädern ausgestattet, was zu der damaligen Zeit im Vergleich zu anderen Automobilen fortschriftlich war. Durch diese Bremsanlage könnten offiziell höhere erzielbare Endgeschwindigkeiten umgesetzt werden. Da die Scheibenbremsen mehr Platz benötigten, wurde die Größe der Räder um einen Zoll erhöht. Auch an der Hinterachse wurden Scheibenbremsen mit Trommeln für die Feststellbremse geplant. Die neue 14 Zoll-Felge Verbesserte den geradeauslauf der W108/W109 Mercedes. Mercedes hat das Zweikreis-Bremssystem bereits 1964 eingeführt, aber im 108/109er weiter verbessert, durch die Einführung eines Regelventils in der Hinterachsbremsleitung und die Verwendung von größeren Bremskolben.

Innenausstattung Mercedes W109 300SEL

W109 300SEL Serienausstattung

Die Innenausstattung des Mercedes Benz W109 unterscheidet sich durch serienmäßige höhere Ausstattungen z.B. waren Servolenkung, vier elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Armlehnen vorn und Gepäcknetzen an den Rücklehnen der Vordersitzen Serie, ebenfalls die Chromzierleisten an den Kartentaschen der Vordertüren. Der Dreipunktgurt wurde bereits 1966 bei Mercedes eingeführt.

W109 300SEL Serienausstattung
W109 300SEL Serienausstattung 2. Serie Lenkrad Prallkopf, Lenksäule

Ab Januar 1968 wurde beim W108er und W109er eine zweite Serie durch Modellpflege eingeführt. Die Änderungen betrafen den Motoren, die Innenausstattung, die Lenksäule. Eine optimierte Sicherheitslenksäule gepaart mit dem gepolsterter Pralltopf im Lenkrad und einem Teleskopelement in der Welle sorgte für mehr Sicherheit.

W109 300SEL Serienausstattung Armaturenbrett 2. Serie

Das Armaturenbrett wurde um das Verletzungsrisiko bei Unfällen zu verkleinern verkleidet.

W109 300SEL Serienausstattung Hasenkopfstützen 2. Serie

Die Nackenrollen als Kopfstützen wurden durch die Hasenohrenkopfstützen aus Sicherheitsgründen abgelöst

W109 300SEL Warnblinklicht ab 1970

Die ab 1970 vorgeschriebene Warnblinkanlage ist hier bereits werksseitig verbaut worden.

Der 300 SEL verfügt bereits über die grobmaschigere Maske welche ab Einführung des 280S/SE im Januar 1968 angeboten worden ist. Auch bekommt der 300er die veränderten Chromleisten an der Gürtellinie mit dem einseitigen Chrom und die veränderte Form des Außenspiegels.

 

W109 300SEL Radkappen 2. Serie

Derzeit sind die einteiligen Radkappen mit Langlöchern, welche ebenfalls ab diesen Zeitpunkt angeboten worden, montiert.

 

 

2. Serie Exportscheinwerfer

Die installierten Exportscheinwerfer mit Halogen Leuchteinheit konnte als Extra ab Mai 1968 bestellt werden, welche seit Dezember 1970 die Parkleuchte in den Hauptscheinwerfern integriert hatten.

Die zweite Serie ab 1967/1968 hatte deutliche Veränderungen in der Innenausstattung des W109 300SEL zur Folge. Dieser Mercedes der zweiten Serie hat die im Oktober 1966 eingeführten kleinen Chromluftdüsen. Und die Schiebedachbetätigung ab März 1967 in der Armaturenbrettmitte statt links vom Kombiinstrument.

Armaturenbrett 2. Serie

Ab Dezember 1970 wurde der Lichtschalter durch eine weitere Zugstufe und der grünen Kontrollleuchte im Schalter für Nebelschlusslicht eingeführt. Die Chromleiste quer unterhalb der Armaturenbrett Instrumente gab es nur bis September 1967 und sind bei diesem 300er durch eine Kunststoffleiste ersetzt worden.

Die ab Mai eingeführte mittlere Ablageschale entspricht der Modellpflege nach 1969 wegen des geänderten Getriebetunnels.

Der Tachometer hat jetzt eine 20iger Geschwindigkeitseinteilung und reicht bis 240 kmH, welche vor Mai 1969 eine 30iger Einteilung im Tacho hatte. Der Automatikwählhebel der w109 aus 1971 verfügte über den umschäumten Schalthebel welcher ab Dezember 1970, eingeführt worden ist Die Fensterheber und die Ablage in den Türen, der Fensterschlüssel aus Kunststoff und nicht wie vor Januar 1968 aus Holz, die ab Dezember 1967 eingeführte veränderte Innenbeleuchtung sowie das ab September 1968 einführte Lenkrad mit Prallkopf entspricht bei diesem Mercedes der zweiten Serie. Bei diesem Mercedes sind die Sicherheitskopfstützen mit Ohren (Hasenohrkopfstützen) verbaut welche ab Juli 1968 die Nackenrollen abgelöst haben. Die Sitzbeschläge der Vordersitze sind ebenfalls der zweiten Serie entsprechend

Getriebe Mercedes W109 300SEL

Das Automatikgetriebe mit Mittelschaltung entspricht dem Originalzustand mit der ab Oktober 1967 serienmäßig verbauten beleuchteter Kulisse und “N” als Neutral statt “0” für Leerlauf und der ab Mai 1969 eingeführten P Stellung oben statt unten. Dieses Getrieb hat die Übersetzung von 3,46 während die Getriebe vor Produktionszeitraum Februar 1971 die Getriebeübersetzung von 3,69 hatten. Alle drei V8-Motoren, die „kleineren“ Typen 3,5 und 4,5 Liter ebenso wie der große V8-Motor wurden dann auch im Nachfolgemodell W 116 mit Drehmomentwandler verwendet. Die Achtzylinder erhielten ein Dreigang-, die Sechszylinder ein Vierganggetriebe. Die Achtzylinder W109 300 SEL hatten serienmäßig ein Viergang-Automatikgetriebe mit hydraulischer Kupplung ohne Drehmomentwandler. Auf Wunsch und gegen Minderpreis, konnte das selten bestellte Viergang-Schaltgetriebe in Deutschland bestellt werden. Optional war wurde ein Sperrdifferential beim 300 SEL 3,5 verbaut während diese beim 6,3 Serie war. Bei diesem Mercedes wurde das Sperrdifferential ab Werk mit bestellt.

  • Getriebe 4-Gang-Automatikgetriebe
  • Schaltung Wählhebel am Lenkrad oder in Wagenmitte
  • Kupplung hydraulische Kupplung im Automatikgetriebe
  • Getriebeart Planetengetriebe
  • Getriebe-Übersetzung I. 3,98; II. 2,39; III. 1,46; IV. 1,0; R. 5,47
  • Achsantriebsübersetzung aus der zweiten Serie 3,46
  • Höchstgeschwindigkeit 205 km/h
  • Beschleunigung 0-100 km/h 9,4 s

 

Motor M116.981 Mercedes W109 300SEL

Mit der Modellpflege im Jahr 1968 wurde auch der M116.981 Motor V8 eingeführt und den 2,8-Liter-Sechszylindermotor abgelöst. Der hier verbaute Mercedes-Benz M 116.981 V8-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und einer erstmals bei Mercedes verwendeten elektronischen Einspritzung Bosch D-Jetronic wurde damals neu entwickelt. Dieser Motor wurde während der Bauzeit von November 1969 bis September 1972 in den w109 3,5 verbaut und leistete 147 KW (200 PS) bei einer Drehzahl von 5800 U/Min und erreichte ein Drehmoment von 286 Nm bei einer Drehzahl von 4000 U/min.

Der gleiche Motor wurde durch Vergrößerung des Hubraumes auf 4,5 Litern für den amerikanischen Markt aufgrund von Abgasvorschriften mit einer niedrigeren Verdichtung angeboten. In den Produktionszeitraum gab des damals in den Staaten Benzintreibstoff mit einer niedrigeren Oktanzahl.

Der hier verbaute M116 Motor ist wassergekühlt und hat pro Zylinderbank eine per Duplexkette angetriebene obenliegende Nockenwelle (OHC). Die über Schlepphebel betätigten, in der Reihe angeordneten Ventile (2 je Zylinder), sind leicht zur Einlassseite (innen im Zylinder-V) in Keilform geneigt. Bis 1976 wurde die Bosch D-Jetronic-Benzineinspritzung auch im Nachfolgemodell W116 verwendet, danach kam die Bosch K-Jetronic zum Einsatz. Der Zylinderbankwinkel beträgt 90 Grad und haben die Zündfolge 1-5-4-8-6-3-7-2 um die Massenkräfte vollständig ausgeglichen. Die Zylinderköpfe sind aus Aluminium, und der Motorblock ist aus Grauguss. Der Benzinverbrauch liegt zwischen 15 und 18 Litern, und in der Stadt oder in zügiger Fahrweise kann der Verbrauch auch 20 Liter auf 100km ansteigen.

Auch können Motoren vom W108 wegen der Aufhängung des Luftpressers der Luftfederung nicht ohne weiteres in den W109 verbaut werden.

  • Arbeitsverfahren Viertakt-Otto (mit Saugrohreinspritzung)
  • Anordnung im Fahrzeug vorn, längs; stehend
  • Motor-Typ / -Baumuster M 116 E 35 / 116.981
  • Zylinderzahl / -anordnung 8 / 90°-V-Form
  • Bohrung x Hub 92 x 65,8 mm
  • Gesamthubraum 3499 ccm (nach Steuerformel 3459 ccm)
  • Verdichtungsverhältnis 9,5
  • Kurbelwellenlager 5
  • Leistung / bei 200 PS bei 5800 /min
  • Drehmoment / bei 29,2 mkg bei 4000 /min
  • Ventilanordnung / -anzahl 1 Einlass, 1 Auslass / hängend
  • Ventilsteuerung je Zylinderreihe 1 obenliegende Nockenwelle
  • Nockenwellenantrieb Duplex-Rollenkette
  • Gemischbildung Saugrohreinspritzung, elektronisch geregelt Bosch D-Jetronic
  • Kühlung Wasserkühlung / Pumpe; 13,2 l Wasser
  • Schmierung Druckumlauf-Schmierung / betreffend der zweiten Serie 7,5 l Öl
  • Elektr. Anlage 12 V
  • Batterie 66 Ah / im Motorraum bzw. Batterie mit größerer Ladekapazität
  • Generator Drehstrom / 770 W
  • Anlasser elektrisch / 1,4 PS
  • Zündung Transistorzündung
  • Kraftstofftank: Anordnung / Fassungsvermögen im Heck / 82 l
  • Kraftstoff-Förderung elektrische Förderpumpe